Schimmelpilzberatung von Christian Müller
Wie entsteht Schimmelpilz?
Schimmelpilze in Innenräumen sind keine Seltenheit. Sie können Atemwegserkrankungen und Allergien auslösen. Schimmelpilze vermehren sich durch die Produktion großer Mengen winziger Sporen, die in der Umgebungsluft vorhanden sind. Da Schimmelpilze für Wachstum und Vermehrung neben geeigneter Nahrung zusätzlich ausreichend Wasser benötigen, können sie nur an bestimmten Orten gedeihen.
Die in Energiesparhäusern vorhandenen Lüftungsanlagen und dadurch fehlenden kalten Wandflächen vermindern Schimmelprobleme. Durch Schimmelpilzanalysen ist bewiesen, dass sich die meisten Schimmelflecken im Winterhalbjahr auf der Innenseite kalter Außenwände bilden. Aufgrund des gesammelten Wassers an der Oberfläche, sind gute Wachstumsbedingungen für Mikroorganismen gegeben. Dieses Wasser stammt aus der Luft, da beispielsweise beim Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen ständig der Verdunstungsprozess einsetzt. Kalte Luft nimmt weniger Wasser auf als warme. Nachdem sich feuchtwarme Luft abkühlt, kondensiert der in ihr enthaltene Wasserdampf in kleine Wassertröpfchen. Dieser Effekt lässt sich auch bei Flaschen, die zuvor gekühlt wurden, erkennen.
Im Verlauf eines Tages gibt der Mensch ca. 1.5 L Feuchtigkeit ab. Hält sich der Mensch nun länger im Inneraum auf und fährt zudem Tätigkeiten wie Kochen und Waschen aus, erhöht sich die Luftfeuchtigkeit immens. über eine geregelte Be- und Entlüftung oder konsequentes, richtiges Lüften kann diese Feuchtigkeit wieder abgeführt werden. Ist dies allerdings nicht der Fall, können sich ab einer relativen Feuchte von 80 % an Bauteiloberflächen Schimmelpilze bilden. Das noch vorhandene Wasser in einigen Baustoffen, die bei Renovierungen oder Neubauten genutzt werden, entweicht erst im Laufe vieler Monate. Oft sind damit ideale Voraussetzungen für Schimmelpilze gegeben. Um diese zu verringern, sind intensives Heizen und richtiges Lüften besonders wichtig.
Als Fachbetrieb mit 20-jähriger Erfahrung und Weiterbildungen in Bezug auf Wasser- und Feuchtigkeitsschäden mit Schimmelbildung bieten wir Ihnen eine umfangreiche Sanierung im Innen- und Außenbereich an. Die befallenen Stellen werden entsprechend behandelt und vorbeugend saniert. Durch Aufstellen eines Trocknungsgerätes kann die hohe Luftfeuchtigkeit beseitigt werden, was ein schnelles Abtrocknen der feuchten Stellen zu ermöglicht.
Schadensanalyse
- Eine fachgerechte Sanierung der Schimmelpilze beginnt mit der Beurteilung des Befalls.
- Ist die befallene Fläche < 0,5 m2 liegt ein geringfügiger Schaden vor. Hier kann unter Beachtung normaler Schutzmaßnahmen die Beseitigung der Schimmelpilze erfolgen. Die persönliche Schutzausrüstung (Handschuhe, Mundschutz, Schutzbrille) ist vorgeschrieben.
- Ist die befallene Fläche > 0,5 m2 liegt ein mittlerer bis großer Schaden vor. Nach der Gefährdungsbeurteilung sind entsprechende Maßnahmen zu treffen. Diese sind abhängig von der Art der Pilze und der voraussichtlichen Dauer der Sanierungsmaßnahme.
- Die Richtlinien und Verordnungen (Biostoffverordnung, Technische Regeln für biologische Arbeitsstoffe TRBA und Vorgaben von UBA, BG un LGA) sind zu beachten.
Schadensbeseitigung
- Wasserschäden sind zu reparieren und Wärmebrücken mittels geeigneter Wärmedämm-Maßnahmen zu beseitigen.
- Der Einsatz eines Wärmedämm-Verbundsystems an der Fassade beseitigt Wärmebrücken. Ggf. ist eine funktionierende Innendämmung sinnvoll.
- Witterungsbeständige Fassadenbeschichtung aufbringen.
- Undichte Anschlüsse innen und außen abdichten.
- Ursachen der Wasserschäden beseitigen.
- Bautrocknung durchführen.
- Heiz- und Lüftungsverhalten umstellen.
Achtung: Das Einsprühen befallener Flächen ist nur unter Beachtung höchster Schutzmaßnahmen zulässig. Fungizide Lösungen sind vom Fachhandwerker zu rollen oder zu streichen. Alternativ kann der Schimmelpilz unter Beachtung des Brandschutzes „abgeflammt“ werden.